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Ich habe mir drei Forts zum Besichtigen ausgesucht, das reicht für einen kompletten Tag. Die Kölner Forts gliedern sich in einen inneren und einen äußeren Festungsring. Begonnen habe ich mit Fort X am inneren Festungsgürtel, der sich zunächst an der mittelalterlichen Stadtmauer orientierte. Gemäß dem Versailler Vertrag mussten ab 1919 alle militärischen Einrichungen geschleift werden, daher sind die Festungswälle und -gräben zum größten Teil nicht mehr sichtbar, weil sie eingeebnet und die Gräben verfüllt werden mussten, die Bauwerke wurden in großen Teilen gesprengt. Aber es gibt noch viele sehenswerte und in Teilen zugängliche Bauwerke. Der innere Ring spiegelt sich in den Straßennamen wider:
Neusser Wall - Krefelder Wall - Gladbacher Wall - hier hat dann die Stadtplanung zugeschlagen, umgebautes Bahngelände, mit einem Sprung geht es weiter mit Geronswall - Friesenwall - Maurituswall - dann kommt der nächste Spung am Barbarossaplatz, danach geht es wieder dem ursprünglichen Verlauf folgend weiter - Pantaleonswall - Kartäuserwall, um dann mit dem Severinswall wieder am Rhein zu enden, heutiger Zollhafen, allerdings ist mit der Umgestaltung dieses Bereichs der Zoll verschwunden, das Gebäude wird privat genutzt, und die Kranhäuser entstanden.
Am Beginn des Rings im Norden gab es zur Preußenzeit einen Rheinhafen, in dem im Winter die Schiffe sicher vor dem Eisgang des Rheins liegen sollten, leider war bei der Planung ein Fehler unterlaufen, der Winkel der Hafeneinfahrt war zu klein, so dass die größeren Schiffe den Hafen nicht nutzen konnten.
Die Preußen orientierten sich also bei dem Beginn ihres Festungsbaus ca. 1845 n. Chr. an der mittelalterlichen Stadtmauer, die wiederum die römischen Stadttore einbezog, von denen es in Köln 19 gab. Das erste - nordöstliche - war in Teilen noch bis ca. 1850 erhalten, in preußischer Zeit verschwanden dann bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts viele noch als Fundamente für Mühlen oder Lager- und Geschäftshäuser genutzte Reste. Erhalten sind heute noch die Hahnentorburg, Ulrepforte, Römerturm, Eigelsteintorburg, Reste an der Burgmauer und diverse Bröckelchen, Wikipedia weiß dazu viel zu berichten.
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Unterwegs von Fort zu Fort in Köln
Wer sich weniger für die Geschichte, dafür aber umso mehr für Blumen interessiert, dem sei der Rosengarten empfohlen.